Kondolenz: Wie sag ich es nur?

Wie Sie Trauernden Ihre Anteilnahme aussprechen können

Wer einen geliebten Menschen verliert, findet sich in einer Ausnahmesituation wieder. Auf was und wen ist noch Verlass? Woran kann man glauben? Wie geht es weiter?

Wer trauert, für den ist es wichtig zu wissen, in der Krise nicht allein zu sein – und genau das sollte ein Kondolenztext auch ausdrücken: „Du bist mir nicht egal – ganz im Gegenteil.“ Es geht bei der Anteilnahme nicht um richtig oder falsch, sondern vor allem darum, sie überhaupt auszusprechen.
Für viele Trauernde ist es beruhigend zu wissen, wer über ihren Verlust Bescheid weiß und wer alles mit dem Verstorbenen verbunden ist.

 

Wie könnten Sie Ihre Anteilnahme formulieren? Wir geben Ihnen ein paar Hilfestellungen.

Wenn der Verstorbene ein entfernter Bekannter war, empfehlen sich einfache Formulierungen wie: „Es tut mir sehr leid“ oder „Ich kann mir vorstellen, wie schmerzhaft das gerade für dich ist“. Kannten Sie den Verstorbenen näher, war er vielleicht ein enger Freund? Dann können Sie zum Beispiel von einem gemeinsamen Erlebnis oder einer schönen Erinnerung erzählen. Auch ein Witz oder besonderer Spruch, den der Verstorbene liebte, das Zitat aus seinem Lieblingsbuch oder -film oder eine Anekdote von früher kann tröstend sein – achten Sie hierbei aber bitte auf eine angemessene Einleitung. Zum Beispiel auf diese Weise: „Sicher ist alles gerade sehr schwer, aber ich erlaube mir trotzdem, an Folgendes zu erinnern.“

Und was, wenn Ihnen wirklich die Worte fehlen? Dann bringen Sie dies ruhig zum Ausdruck, etwa so: „Mir fehlen die Worte. Ich wollte dir aber trotzdem sagen, dass ich an dich denke.“

Was Sie vermeiden sollten, sind allgemeine Sinnsprüche und Versprechungen, wenn Sie diese nicht halten können, wie zum Beispiel „Alles hat einen Sinn“ oder auch „Ich bin jederzeit für dich da“. Dann dies ist nicht nur wenig hilfreich, es kann sogar als übergriffig aufgefasst werden.

Schließen können Sie Ihr Schreiben mit einer mutmachenden Formulierung, die gleichsam von Herzen kommen sollte, zum Beispiel „Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und Menschen an deiner Seite, auf die du dich verlassen kannst.“

Letztlich hilft es beim Formulieren der Kondolenz auch immer, auf sein Bauchgefühl zu hören.